Rückblende: Die Vergiftung an Ostern hat verschiedenste Reaktionen ausgelöst. Während einige Bewohner das Thema schon fast wieder vergessen haben, sind andere nach wie vor höchst aufgeregt und lassen das Ereignis jeden Tag neu in Erscheinung treten. Maria Locker hat beschlossen, dass es so nicht weitergehen kann. Bis jetzt hat die Wohngemeinschaft ohne grössere Regeln oder Strukturen funktioniert und sie fragt sich jetzt, ob dies so weitergehen kann oder nicht.
Die einzige Organisation, die sich die Gemeinschaft gegeben hat, ist ein zweiwöchentliches Treffen. Maria beschliesst, eine ausserordentliche Versammlung einzuberufen um über die Situation zu diskutieren.
An einem Montagabend treffen sich alle Bewohner zu einer Sitzung in der Küche.
Roger Lederer glänzt vorerst mit Abwesenheit, er findet es wäre genug, wenn sich die anderen an der Diskussion beteiligen würden. Maria nimmt ihn ins Gebet und überzeugt ihn, trotzdem mitzumachen.
Nach einer hitzigen Einstiegsdiskussion, in welcher immer wieder die Schuldfrage rund um die Vergiftungen und die Folgen aufgeworfen wurden, gelingt es Maria, einen Konsens zu erreichen. Es soll primär darüber diskutiert werden, wie in Zukunft solche Situationen verhindert werden können. Sofort beginnt eine hitzige Diskussion darüber, welche Rolle die einzelnen Bewohner einzunehmen haben und was die Verantwortung jedes Einzelnen sei.
Sepp Serios: „Ich werde mich nicht an einem gemeinsamen Kühlschrank beteiligen. Jeder soll seinen eigenen Kühlschrank anschaffen, dann ist das Problem gelöst.“
Roger Lederer: „Bin auch dafür, gehe mir gleich einen kaufen..“
Rita Ernst: „Das ist unfair, dann will ich dafür entschädigt werden, das ich mich am gemeinsamen Kühlschrank beteilige.“
Raphael Studer: „Ach was, wir kaufen uns einen top-modernen Kühlschrank und alle Inhalte werden beim Einlagern gescannt, inkl. Lieferant und Ablaufdatum.“
Mona Geiger: „Spinnst Du! Ich habe besseres zu tun, als Lebensmitteletiketten zu erfassen.“
Pierre Alors: „Mes amis, ist ja gar nicht viel passiert, lassen wir es doch einfach so, wie es ist.“
Mona Geiger: „Geht’s noch, ich war zwei durchfallgeprägte Tage im Spital!“
Nadia Spring: „Sollten wir nicht darüber sprechen, was wir mit dieser Wohngemeinschaft erreichen wollen und wieso sie überhaupt existiert?“
Sepp Serios entgegnet: „Wir sitzen doch nicht hier, um Grundsatzfragen zu diskutieren oder philosophische Abhandlungen zu entwickeln! Das Einzige was wir wollen, ist zu verhindern, dass wieder so etwas passieren kann. Ich will sofort jemanden, der über den Kühlschrank wacht und allen auf die Finger klopft, wenn sie nicht spuren. Wir dürfen keine Zeit verlieren, unsere WG bekommt schon einen schlechten Ruf.“
Frage an die geneigte Leserschaft: Wie soll es weitergehen?
- Es wird eine Person als „Master of Fridge“ gewählt werden.
- Es wird ein Regelwerk aufgestellt
- Es wird nichts gemacht
- Ihre Variante .. ?
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