Wozu, das wäre wohl die Anschlussfrage. Im klassischen Records und Dokumenten-Management werden Akten- oder Aufbewahrungspläne (Retention Schedule) als zentrales Element für die Beherrschung der Dokumente verstanden. In der Information Governance ist ein Aufbewahrungsplan aber nur ein Baustein von vielen (unter GEVER heisst es Ordnungssystem). Durch die Fokussierung auf die Informationssicht sollte er nur noch dort eingesetzt werden, wo man es tatsächlich mit Records und Dokumenten im klassischen Sinn zu tun hat. Zudem sollten die wesentlichen Regeln des Lebenszyklus-Managements funktional in eine Geschäftsapplikation oder ein ECM-System integriert werden, um den Prozess zu automatisieren. Ansonsten bleibt der Aktenplan (Registraturplan) eine Liste mit blossen Referenzpunkten, die noch sehr viel manuelle Arbeit erfordert (Vernichtung am Ende des Lifecycle). Dieses Problem (fehlende funktionale Integration in ein System) ist zugleich der grösste Schwachpunkt oder Mangel von Aktenplänen und der Hauptgrund, weshalb ihre Durchsetzung oft so fragmentarisch bleibt.
Compliance Baukasten: Ein Datenschutz Werkzeug von und für Praktiker
Datenschutz-Management ist eine Aufgabe, welche vor allem grössere Organisationen beschäftigt. Es muss ein Verarbeitungsverzeichnis erstellt werden, Gesuche müssen beantwortet und protokolliert werden. Hinzu kommt das Prüfen von Auftragsbearbeitungsverträgen...
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